Nachtrag Flores: Plan B oder „nur tote Fische schwimmen mit dem Strom“

Die quasi normale Reiseroute auf einer Trans- Florestour spielt sich ja meist in veränderlichen Bestandteilen auf der Achse von West nach Ost oder umgekehrt ab, also von bzw. nach Labuan Bajo und Maumere. Unsere Route mit Unterkünften war wie folgt:

Maumere (Budi Sun Resort)

  
Moni (Estevania Lodge)

  
Riung (Cafe Del Mar)

  
Bajawa (Happy Happy Hotel)

  
Labuan Bajo (Golo Hilltop Resort)

  
Ursprünglicher Anstoß für diese Reise waren die Kraterseen am Kelimutu und nach einigen Recherchen auch noch die „17 Islands“ in bzw. vor Riung. Die zwei Tage in Maumere hatten wir zum eingewöhnen und entspannen nach der Ankunft eingelegt was sich auch als gute Entscheidung herausstellte. Zur Fortbewegung hatten wir für die gesamte Tour einen Faherer samt Minivan organisiert, eine Verbindung mit Bussen besteht auch… Aber was soll man sagen: es handelt sich hierbei eher um überfüllte fahrbare Diskotheken, preislich sicher unschlagbar und wenn die Kiste wirklich zu voll ist, kann man auch immernoch auf dem Dach oder so mitfahren! 

   
 Erstes Etappenziel auf der Reise war Moni in den Bergen von Flores, dortige Unterkunft war die Estevania Lodge. Eine direkte Buchung der Zimmer ist anzuraten, Kontakt hierfür:

estevanialodge@gmail.com

+6281237915480

+6282147995023

Die Zimmer dort sind in Ordnung, die Besitzerin freundlich und man bekommt zur Ankunft und zur Gewöhnung an die verhältnismäßig kalten bzw. für Europäer angenehmen Temperaturen erstmal einen warmen Kaffee oder Tee in die Hand gedrückt- soweit wir gesehen haben dürfte es sich hierbei um eine der besseren Unterkünfte handeln. Moni ist ein typisches Dorf für eine Übernachtung und der Ablauf der meisten Besucher ist gleich, annähernd alle rennen zum Sonnenaufgang um halb fünf Uhr morgens auf den Gipfel des Mount Kelimutu um dessen bunten Kraterseen- ob es sich lohnt derart früh aus den Federn zu klettern und sich dem allgemeinen Strom anzuschließen bleibt zu bezweifeln- ob man im Dorf allerdings länger schlafen kann wenn der morgendliche Krawall und die Karawane Richtung Berg startet auch. Die Eindrücke und die Atmosphäre dort oben kann man zumindest in unseren Augen sehr wohl zu einer entspannteren Uhrzeit oder vielleicht sogar je nach Wetter zum Sonnenuntergang auch wunderbar genießen. 

  
  
Weiter ging es dann via dem Städtchen Ende nach Riung, der obligatorische Zwischenstopp am Blue Stone Beach durfte natürlich nicht fehlen, allerdings stellt sich die Frage ob man zugunsten einer besseren oder schnelleren Verbindung diesen Exkurs nicht auslassen könnte/ sollte. Mit einer Straßensperre welche uns ca. 1,5 Stunden kostete dauerte der Transfer nach Riung nämlich sage und schreibe knapp acht Stunden was mehr als anstrengen war. Auch wenn man ja im Urlaub ist und Zeit hat bzw sie sich nehmen kann, sollte man trotzdem mehr auf kurze und angenehme Transfers achten…

    
Also angekommen am Etappenziel Nummer zwei: Riung und die „17 Islands“. Verschlafen, verträumt und irgendwie am Ende der Welt präsentiert sich hier ein Dorf das sich gerade erst im Aufbau der touristischen Infrastruktur befindet und aufgrund seiner Lage und der damit doch recht schwierigen Erreichbarkeit noch als Geheimtipp zu werten ist. Einquartiert waren wir für zwei Nächte im „Cafe Del Mar“ wo die Manschaft um Itchan in sehr relaxtet Arbeitshaltung soweit alles bietet bzw. macht was man hier braucht oder unternehmen kann. Übernachtung und vor allem auch das Restaurant sind uneingeschränkt zu empfehlen- vorausgesetzt man verhungert nicht gerade und hat ein bisschen Zeit, aber das Thema hatten wir ja schon…

 
Nächster Stopp war dann Bajawa, wiederum mehr oder weniger in den Bergen gelegen und dadurch von den Temperaturen her auch erträglicher. Auf dem Weg dorthin machten wir noch halt bei den heißen Quellen, schönes warmes Wasser, allerdings würde sich ein Besuch am Abend vielleicht eher anbieten, also wenn die Temperaturen draußen nach unten gehen und das warme Wasser noch schöner ist. Außer diesen Quellen haben wir dort nichts gemacht, das Dorf Bena haben wir bewusst ausgelassen, ganz einfach weil wir von der ganzen rumzieherei genug hatten. Die Straße von Riung in Richtung Baja war dann definitiv auch die Krönung in Sachen eng und mit schlaglöchern übersät.
   

Und weiter ging die wilde Reise- letzte Etappe und gleichzeitig die längste: die Fahrt nach Labuan Bajo an die Westküste der Insel Flores. Landschaftlich sicherlich der schönste Abschnitt der Tour- wohl aber auch weil die bis dahin gesehe Landschaft unter der seit langem herrschenden Dürre sichtlich gelitten hatte, und so war Flores zumindest für uns nicht so grün und üppig bewachsen wie es normal der Fall ist. Für den Weg von Bajawa nach Labuan Bajo sollte man im Grunde eigentlich zwei Tage einrechnen, das würde die Sache deutlich entspannen. Machbar war es auf jeden Fall, jedoch verzichteten wir auf jegliche Zwischenstopps und entschieden uns lieber für eine frühere Ankunft an der Westküste um dort noch ein wenig Ruhe, Zeit für eine Runde am Pool usw. zu haben. Für uns stellte sich im Nachhinein die Frage, ob es nicht vernünftiger gewesen wäre, den letzten Tag im Auto gegen einen Flug zu tauschen. In Bajawa gibt es einen kleinen Provinzflughafen welcher zumindest sporadisch Verbindungen nach Labuan Bajo und manchmal sogar nach Bali/ Denpasar bedient. Gewohnt haben wir wie bereits beschrieben im Golo Hilltop Resort- abgesehen von der Lage am Hang und dem damit fehlenden Zugang zum Meer war es mit Abstand eine der besten Unterkünfte unsere bisherigen Indonesien Tour, ruhig gelegen, sehr sauber und freundlich geführt- zehn Minuten Fußweg vom Ortskern entfernt… Klasse Unterkunft. Apropos Ortskern: Labuan Bajo hat sich seit unserem letzten Besuch im Jahr 2011 wahnsinnig weiterentwickelt, ein neuer Flughafen, neue Restaurants und eine im allgemeinen verbesserte Infrastruktur machen einem zwar natürlich das Reisen leichter, sind allerdings gleichzeitig Zeuge und Mahnmal zugleich, dass die Ursprünglichkeit dieser Region und damit verbunden speziell die des Komodo National Parks sich höchstwahrscheinlich schon bald ändern werden…

  

 
  

 

1 comment for “Nachtrag Flores: Plan B oder „nur tote Fische schwimmen mit dem Strom“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert